Bourekia me Anari sind frittierte Gebäckstücke mit einer süßen Frischkäse (Anari) Füllung. Sie werden in Zypern sehr gerne zum Frühstück gegessen.
Da die zypriotische Küche aber wesentlich mehr als Bourekia me Anari zu bieten hat, folgen zunächst einige interessante Informationen über die Küche und das Frühstück in Zypern.
Springe zu RezeptDie zypriotische Küche
Die zyprische Küche ist eine mediterrane Küche, die sich durch die Verwendung vieler frischer Kräuter und Zutaten, wie z.B. Petersilie, Zitrone, Joghurt und Knoblauch kennzeichnet.
Aufgrund ihrer Geschichte beinhaltet die Küche überwiegend griechische, türkische und arabische Elemente. Da Zypern 1878 als Kolonie an Großbritannien verpachtet wurde und erst 1960 die Unabhängigkeit erlangte, findet man auch britische Einflüsse, wie z.B. Fish and Chips.
Zypern ist eine waldreiche und gebirgige Insel mit fruchtbarem Boden. Daher gedeihen zahlreiche Obst- und Gemüsesorten wie z.B. Orangen, Pfirsiche, Mandeln, Oliven, Feigen, Granatäpfel, Kartoffeln, Auberginen, Tomaten und Gurken prächtig.
Fleisch und Fisch
Fleisch spielt in der zypriotischen Küche eine sehr große Rolle. Vor allem Lamm, Schwein, Geflügel, Ziege und Kaninchen stehen häufig auf der Speisekarte. Rind, das erst durch die Engländer eingeführt wurde, ist weniger populär.
Das Nationalgericht Zyperns heißt Kléftiko. Hierbei handelt es sich Lamm- oder Ziegenfleisch, das traditionell in einem Tontopf (Tawás) im Lehmbackofen geschmort wird. Knoblauch, Kümmel, Nelken, Lorbeer, Zimt, Olivenöl und oft auch Rotwein machen den guten Geschmack des Gerichtes aus. Kleftiko gehört allerdings nicht zur Alltagkost, sondern wird eher am Sonntag gegessen.
Besonders beliebt sind Souvla (gegrillte Fleischspieße) und Sieftaliá (Hackfleischröllchen).
Zu den besonderen Fleischspezialitäten der Insel gehört Luntza. Luntza ist ein Schinken aus Schweinfleisch, der zunächst in Salz, dann in Rotwein mariniert und an der Luft getrocknet wird.
Obwohl Zypern eine Insel ist, ist das Angebot an heimischen Fischen aufgrund der Überfischung des Mittelmeeres eher klein. Viele der vor Ort angebotenen Fische stammen aus Stauseen oder Fischfarmen. Wenn auf Zypern Fisch auf den Tisch kommt, dann meist gebraten oder frittiert.
Halloumi
Eine besondere Spezialität Zyperns ist Halloumi, ein mildwürziger Käse aus Schafs-, Ziegen- oder Kuhmilch. Halloumi schmilzt beim Erhitzen nicht und eignet sich daher hervorragend zum Grillen und Braten. Besonders gut schmeckt er mit Olivenöl, Weißweinessig, Zitronensaft, frischer Minze, Knoblauch und Tomaten als Salat angemacht oder mit Wassermelone bzw. eingelegten Früchten.
Meze
Wer die ganze köstliche Reichhaltigkeit der zypriotischen Küche genießen möchte, sollte sich einen Mezes-Abend nicht entgehen lassen. Traditionell werden dabei bis zu dreißig (!) unterschiedliche Gerichte serviert. Aufgetischt werden zu Beginn Oliven und verschiedene Dips, z.B. Skordalia (Kartoffel-Knoblauch-Dip), Taramosalata (Fischrogen-Dip) und Tsatziki. Dazu gibt es frisches Brot und eine Schüssel mit frischem Salat. Halloumi-Käse und Luntza fehlen ebensowenig, wie gegrilltes Fleisch oder Fisch, köstliche Schmorgerichte, Gemüse- und Eierspeisen. Den Abschluss bilden frisches Obst, wie z.B. Wassermelone, süßes Gebäck oder Konfekt.
Frühstück in Zypern
Ein typisches Frühstück in Zypern umfasst frische Feigen, Tomaten, Gurken, Oliven, Butter, Halloumi oder dem ricottaähnlichen Anari-Frischkäse, Wurst, Eier, Honig, Marmelade und Joghurt mit Honig und frischen Früchten:
Die Bäckereien bieten am Morgen eine Viezahl an frischem und unglaublich leckerem traditionellen Brot und Gebäck an. Ihr solltet auf alle Fälle Tahinopita, eine Art Zimtschnecke aus Hefeteig mit Tahini (Sesampaste) probieren. Frisch und noch warm aus dem Ofen sind sie eine wahre Gaumenfreude:
Mein persönlicher Favorit sind Bourekia me Anari. Hierbei handelt es sich um ein frittiertes Gebäck, das mit Anari-Frischkäse und Zimt gefüllt ist:
Tipps zur Zubereitung von Bourekia me Anari
Die Zubereitung ist denkbar einfach:
Aus Mehl, Salz, etwas Olivenöl und Wasser knetet Ihr einen kompakten, weichen Teig, der an Nudelteig erinnert. Der Teig wird ca. 1 -2 mm dick ausgerollt. Mit einem runden Glas o.ä. stecht Ihr Kreise mit ca. 10 cm Durchmesser aus:
Auf jeden dieser Kreise kommt ca. 1 TL Füllung. Die Füllung besteht aus Anari-Frischkäse (ersatzweise Ricotta), Zimt, Zucker und Rosenwasser. Da ich kein Rosenwasser mag, habe ich es weggelassen:
Dann klappt Ihr den Teig über die Füllung, so dass ein Halbmond entsteht. Alternativ könnt Ihr auch einen weiteren Kreis über die Füllung legen, so dass Ihr kreisrunde Bourekia me Anari habt. Ich habe mich für die habrunde Form entschieden:
Mit einer Kuchengabel werden die Teigenden fest zusammengedrückt:
Das Ganze funktioniert übrigens hervorragend mit einem Ravioliausstecher:
Nun könnt Ihr die Bourekia me Anari in heißem Öl gold-braun frittieren.
Noch heiß mit Puderzucker bestäubt schmecken sie einfach köstlich!!!
Wer es nicht so fettig mag, der kann die Bourekia me Anari auch – wie Ravioli – in siedendem Wasser garen oder mit Eigelb bestreichen und im Ofen bei ca. 170 Grad gold-braun backen. Diese beiden Varianten schmecken auch sehr gut, wenngleich ich eindeutig das Original (frittiert) favorisiere.
So, jetzt seit Ihr bestens über Bourekia me Anari informiert und beim Backen kann nichts mehr schief gehen!
Bourekia me Anari
Zutaten
Für den Teig:
- 350 g Mehl
- 1 TL Salz
- 50 ml Olivenöl
- 125 ml Wasser (lauwarm)
Für die Füllung:
- 250 g Anari-Frischkäse (alternativ: Ricotta)
- 2 – 3 EL Zucker
- 1 TL Zimt
- 1/2 TL Rosenwasser (optional)
Außerdem:
- Öl zum Frittieren
- Puderzucker zum Bestäuben
Anleitungen
Für den Teig:
- Mehl mit Salz vermischen.
- Olivenöl hinzufügen und mit den Fingern zu einem krümeligen Teig verkneten.
- Langsam das lauwarme Wasser hinzugeben und den Teig dabei weiter kneten.
- Teig mit den Händen oder der Küchenmaschine zu einem kompakten, gleichwohl weichem Teig kneten.
- Den Teig zu einer Kugel formen.
- Die Kugel von außen mit etwas Olivenöl einpinseln.
- Den Teig luftdicht verpacken (z.B. vakuumieren oder in einem Gefrierbeutel fest verschließen) und mindestens 30 Minuten ruhen lassen.
Für die Füllung:
- Anari-Käse (Ricotta) in eine Rührschüssel geben.
- Zucker, Zimt und Rosenwasser hinzufügen. Die Mischung gut verrühren.
Zur Fertigstellung:
- Den Teig mit einem Nudelholz ausrollen (ca. 1 – 2 mm dick).
- Mit einem Glas o.ä. runde Kreise ausstechen (ca. 10 m Durchmesser).
- Auf jeden Kreis ca. 1 TL der Füllung geben.
- Kreis über die Füllung klappen, so dass die Form eines Halbmondes entsteht.
- Mit einer Gabel die Teigränder fest zusammendrücken.
- Öl in einem großen Topf erhitzen.
- Bourekia me Anari portionsweise in heißem Fett gold-braun frittieren.
- Die fertigen Bourekia me Anari mit einem Schaumlöffel aus dem Topf nehmen, auf Küchenkrepp legen, um das überschüssige Fett aufzusaugen.
- Bourekia me Anari mit Puderzucker bestäuben und sofort servieren.
Notizen
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