Kasha ist ein leckerer – meist süßer – Brei aus Buchweizen, der in Russland klassischerweise zum Frühstück serviert wird. Kasha schmeckt nicht nur kleinen Kindern, sondern auch Erwachsenen.
Doch bevor wir zum russischen Frühstück kommen, vorweg ein paar interessante Informationen zur russischen Küche.
Springe zu RezeptDie russische Küche
Vielfalt
Die russische Küche sehr vielfältig, da in diesem großen Land viele verschiedene Ethnien zusammenleben und ihre Traditionen vermischen. Insbesondere die ehemaligen Sowjetstaaten aus Zentralasien, dem Kaukasus und der Ukraine beeinflussigen die russische Küche. Zum Geburtstag oder für einen wichtigen Anlass gehen die Russen übrigens gerne in ein georgisches Restaurant. Auch ich mag gerogische Gerichte sehr gerne. Mehr über die georgische Küche sowie ein leckeres Frühstücksrezept für georgische Chatschapuri findet Ihr ebenfalls auf meinem Blog.
Stadt – Land
Natürlich unterscheidet sich die Esskultur in der Stadt von der in ländlichen Gegenden teilweise sehr stark: Meist wird auf dem Land reichhaltiger und deftiger gegessen, während die Menschen in der Stadt auch von internationalen Essgewohnheiten beeinflusst sind und sich etwas „globalisierter“ ernähren. So kann ein Frühstück in Moskau auch einfach aus Brot, Butter und Marmelade bestehen, ähnlich wie bei uns in Deutschland. Auf dem Land herrscht häufig noch Selbstversorgung mit Obst, Gemüse und Milch vor.
Bekannte Gerichte
Einzelne Gerichte und Zutaten der russischen Küche sind weltbekannt, wie z.B.: Borschtsch (Rote-Beete-Suppe) oder Soljanka (Krautsuppe). Die meisten von Euch dürften auch gefüllte Teigtaschen Pelmeni (vergleichbar mit Tortellini) bzw. Piroschki (meist aus Hefe- oder Blätterteig) kennen. Bœuf Stroganoff (Rindefiletspitzen mit einer Soße aus Zwiebeln, Sauerrahm und Senf, sowie meist mit Champignons) wurde sogar zu einem Klassiker der internationalen gehobenen Gastronomie.
Eine besondere Stellung in Russland hat Kaviar. Kaviar wird in Kombination mit Wodka meistens zu Silvester verzehrt. Während der Sowjetzeiten war Kaviar ein Prestigeobjekt für das Ausland, während die einheimische Bevölkerung auf andere Fischkonserven auswich.
Sakuski – Vorspeisen
Zu einer Hauptmahlzeit sollte man genügend Hunger mitbringen, da bereits die Vorspeisen (sog. Sakuski) üppig und magenfüllend sind. Zumeist werden Sakuski als kaltes Buffet serviert. Sie bestehen u.a. aus geräuchertem Aufschnitt, Hering oder anderem Fisch, gemischten Salaten, Sülze, Piroschki, eingelegtem Gemüse wie Gurken, Tomaten, Rote Bete, Kohl oder Pilzen sowie gefüllten Eiern, Hartkäse, rotem oder schwarzem Kaviar, Canapés, belegten Brötchen und Broten. Dazu wird eiskalter Wodka gereicht.
Frühstück in Russland
Das russische Frühstück ist ebenfalls reichhaltig und bringt viel Energie für den Tag. Außer Brot, Butter, Brühwurst, Käse und Marmelade tischt man oft auch Bratkartoffeln und Eier (Rührei/Spiegelei) auf.
In Russland isst man auch Pfannkuchen gerne zum Frühstück. Es gibt viele unterschiedliche Arten von Pfannkuchen. Syrniki bestehen überwiegend aus Quark, Ei und sehr wenig Mehl. Ich mag sie am liebsten mit Puderzucker und selbstgemachter Marmelade:
Oladji hingegen bestehen im wesentlichen aus Mehl, Eiern und Kefir (oder Joghurt). Noch warm mit Marmeldade serviert, schmecken sie einfach unschlagbar lecker – nicht nur – zum Frühstück:
Blini werden typischerweise zur Masleniza, einem typisch ostslawischem Fest zum Ende des Winters, gereicht. Man bereitet sie in der Regel mit Buchweizenmehl zu. Blini werden sowohl herzhaft z.B. mit Lachs oder Kaviar, als auch süß mit Quark, saurer Sahne, Marmelade und Früchten serviert:
Kasha
Der absolute Klassiker des Russischen Frühstücks aber dürfte wohl Kasha sein. Hierbei handelt es sich schlicht um einen dicken Brei aus Buchweizen, Wasser oder Milch.
Kasha ist preiswert und einfach zuzubereiten. Gerade im Winter hat Kasha einen wärmenden Effekt und macht lange satt.
In Russland serviert man Kasha normalerweise mit Zucker und zerlassener Butter. Ich mag Kasha am liebsten mit etwas Zucker, Honig und frischem Obst. Herzhaft mit Gemüse in der Pfanne angebraten schmeckt Kasha garantiert auch. Allerdings habe ich diese Variante noch nicht ausprobiert. Wie so oft: Erlaubt ist was schmeckt. Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Einen Tipp noch, bevor Ihr Euch an die Zubereitung von Kasha begebt: Röstet den Buchweizen vorher in einer heißen Pfanne an, bis er gut duftet. Dann schmeckt Euer Kasha besonders nussig.
So, dann wünsche ich viel Spaß und Приятного аппетита (Guten Appetit)!
Kasha
Zutaten
- 80 g Buchweizen
- 250 ml Milch
- 1 Prise Salz
- 1 TL Zucker
- 2 EL Honig
- 100 g frisches Obst nach Belieben
Anleitungen
- Danach mit Milch aufgießen. Salz und Zucker hinzufügen und aufkochen.
- Hitze stark reduzieren und halb zugedeckt 10-15 Minuten auf kleiner Hitze köcheln (ab und zu umrühren).
- Brei auf 2 Schalen aufteilen.
- Mit frischem Obst garnieren und mit Honig süßen.
Wenn Dir der Beitrag gefallen hat, freue ich mich sehr über eine Bewertung (Sternleiste) oder einen netten Kommentar!
Vielen Dank!
Vielleicht magst Du meine Seite auch abonnieren (subscribe), wirst Du regelmäßig über neue Beträge informiert.