Pan Cubano (kubanisches Brot) ist das perfekte Brot für ein belegtes Frühstücks-Sandwich.
Während meiner Kubarundreise im Jahr 2011 habe ich gelernt, dass Kubaner frisch belegte Sandwiches lieben und zwar nicht nur zum Frühstück, sondern zu jeder Tages- und Nachtzeit. Aber dazu gleich mehr. Vorab ein paar Worte zur kubanischen Küche im Allgemeinen.
Springe zu RezeptDie kubanische Küche
Die kubanische Küche weist Elemente der spanischen, afrikanischen und karibischen Küche auf. Sie ist nahrhaft und im Vergleich zur mexikanischen Küche vergleichsweise mild.
Das Nationalgericht besteht aus Reis und Bohnen. Typischerweise werden Reis, rote oder schwarze Bohnen mit einer Soße aus klein gehackten Knoblauchzehen, Olivenöl, Zwiebeln und Tomaten (Sofritosoße) gewürzt. Zusammen mit Gemüse, z.B. Paprika und Fleisch bildet dieses Gericht eine einfache und schmackhafte Mahlzeit.
Kubaner lieben Fleisch insbesondere Huhn. Hühnchen häufig knusprig frittiert (pollo fritto) oder als Brathähnchen (pollo asado) angeboten.
Ebenso beliebt ist Rindfleisch. Ein traditioneller Eintopf mit Rindfleisch ist Ropa Vieja (wörtl. übersetzt: alte Kleider). Hierbei handelt es sich um Rindfleisch, dass zusammen mit Paprika und Zwiebeln so lange in einer Tomatensoße geköchelt, bis es fast zerfällt wie „alte Kleidung“, daher der Name.
Ein weiterer Klassiker der kubanischen Küche ist Spanferkel, zu dem häufig eine Soße aus Öl, Zwiebeln, Knoblauch, Orangen- oder Limettensaft und Gewürzen wie Oregano serviert wird (Mojo oder Mojito).
Zwar liegt Kuba mitten in der Karibik, jedoch findet man Fisch eher selten auf der Speisekarte. Und wenn, dann ist er enorm teuer.
Auch wenn vegetarische Gerichte ansich nicht sehr verbreitet sind, verwenden die Kubaner in vielen Gerichten, Beilagen oder Suppen Kochbananen, Yucca, Maniok und Süßkartoffel*.
Natürlich steht Brot (Pan Cubano) zu jeder Mahlzeit auf dem Tisch.
Die Auswahl an frischen Salaten ist leider nicht sehr abwechslungsreich. Es gibt das, was gerade verfügbar ist. Mitunter wird auf Gemüse und Obst aus der Konserve zurückgegriffen.
Dafür gibt es sehr leckere Nachspeisen wie z.B. Flan, einer Art Pudding aus im Wasserbad gestockten Eiern, Milch und Zucker. Churros stammen ursprünglich aus Spanien, sind aber auch in Kuba eine traditionelle Köstlichkeit. Dabei handelt es sich um ein längliches Gebäckstück, das in Öl frittiert und danach mit viel Zucker bestreut wird. Mit einer süßen Creme-Füllung schmecken Churros noch besser! Außerdem gibt in Kuba erstaunlich gutes Eis.
*Mehr zu Yucca und Maniok findet Ihr auch auf meiner Seite und zwar im Beitrag über die Fidjis und Paraguay.
Wo essen?
Staatliche Restaurants, bieten in der Regel wenig Auswahl. Auch geschmacklich überzeugen die Speisen nur selten.
Viel besser und typisch für Kuba sind private Restaurants, die sog. Paladares. Paladares gibt es im ganzen Land. Oftmals sind sie nur schwer zu finden insbesondere dann, wenn sie sich versteckt hinter alten Hausfassaden verbergen. Dafür sind die Gastgeber sehr herzlich und das Essen schmeckt vorzüglich. Wichtig zu wissen: Das tägliche Angebot variiert und richtet sich nach der aktuellen Marktsituation und Verfügbarkeit der Produkte.
Street-Food
Absolut typisch für Kuba ist Street Food. Pizza, Hamburger & Co werden durch ein einfaches Fenster im Haus oder an einem mobilen Straßenstand direkt an die Kunden verkauft.
Sehr bekannt und beliebt ist die sog. Cajita: Eine eckige Pappschachtel, die mit saftigem Schweinefleisch, Reis, Bohnen und ein wenig Salat gefüllt wird.
Sandwich
Am häufigsten bieten die mobilen Straßenstände aber Sandwiches an. Leckeres kubanischen Weißbrot (Pan Cubano) wird mit Schweinebraten, Schinken und/oder Käse belegt. Manchmal wird das fertig belegte Sandwich zusätzlich auf einer Grillplatte gegrillt, damit der Käse schmilzt und das Brot außen goldbraun und knusprig ist. Sandwich sind in Kuba so beliebt, dass sie 24 Stunden am Tag erhältlich sind.
Frühstück
Natürlich eignen sich Sandwiches mit Pan Cubano auch hervorragend für ein frühes (kleines) Frühstück nach einer durchtanzten (Salsa-)Nacht oder für ein späteres Frühstück mit mehr Auswahl: Zu einem typisch kubanischen Frühstück gehören Brot (Pan Cubano), Brötchen (Panecillo), Gebäck, Butter und Marmelade. Dazu werden – insbesondere für Touristen – auch Fleisch, Schinken, Wurst oder Speck, Käse und Eier (Omelett oder Rührei) serviert. Nicht selten isst man in Kuba bereits Reis mit Bohnen zum Frühstück. Je nach dem tagesaktuellen Angebot gibt es natürlich auch Obst, wie z.B. Papaya oder Ananas zum Frühstück.
Pan Cubano
Das typisch kubanische Brot ist ein länglicher Laib Weißbrot. Das Besondere am Pan Cubano ist, dass es mit Schmalz statt Öl und mehr Wasser als gewöhnlich hergestellt wird. Dadurch bekommt das Brot einen ganz besonderen Geschmack. Pan Cubano ist sehr leicht und fluffig. Es erinnert mich von der Konsistenz her etwas an Milchbrötchen. Geschmacklich ist es aber neutraler und weniger süß.
Mir persöhnlich schmeckt Pan Cubano sehr gut, obgleich ich ansich dunkles Brot bevorzuge. Die Zubereitungsweise von Pan Cubano ist einfach, wie Ihr im nachfolgenden Rezept seht.
Viel Spaß beim Backen und Buen provecho (Guten Appetit)!
Pan Cubano
Zutaten
- 500 g Mehl
- 40 g Zucker
- 1/2 Würfel Hefe
- 60 g frisches Schweineschmalz
- 300 ml Wasser
- 5 g Salz
Anleitungen
- Hefe und Zucker in lauwarmem Wasser auflösen.
- Übrige Zutaten hinzufügen und zu einem glatten Teig verkneten, der weich ist, aber nicht an den Händen klebt. Die Konsistenz ggf. mit etwas Wasser oder Mehl angepassen.
- Teig abgedeckt an einem warmen Platz ca. eine Stunde ruhen lassen.
- Teig in acht gleich große Portionen teilen.
- Aus jeden Stück eine baguetteähnliche Rolle formen.
- Teiglinge längs einritzen und 30 Minuten gehen lassen.
- Backofen auf 180 Grad vorheizen.
- Teiglinge vor dem Backen mit etwas Wasser besprenkeln.
- Brote ca. 20 Minuten backen bis sie schön braun sind.
- Aus dem Ofen nehmen und auf einem Gitter abkühlen lassen.
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